iGEM München gewinnt Best Diagnostics
17.11.2025
Münchner Studierende erhalten beim Grand Jamboree den Preis für das beste Diagnostikprojekt
17.11.2025
Münchner Studierende erhalten beim Grand Jamboree den Preis für das beste Diagnostikprojekt
iGEM München gewinnt Best Diagnostics
Jedes Jahr vereint der internationale iGEM (International Genetically Engineered Machine)-Wettbewerb für synthetische Biologie Studierende aus aller Welt. Im Oktober präsentierten über 400 Teams in Paris ihre Forschung vor mehr als 10.000 Teilnehmenden und stellten innovative Ansätze zur Lösung globaler Herausforderungen vor.
Ideen austauschen, Ergebnisse vorstellen
Auch iGEM München war mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen vertreten. Das Team vereinte Angehörige der LMU, der TUM sowie Teilnehmende der Elitenetzwerkprogramme Human Biology – Principles of Health and Disease und Responsibility in Science, Engineering, and Technology.
InkSight – ein zellbasiertes Tattoo als Sensor
Unser Team, iGEM München, präsentierte das Projekt InkSight, ein Tattoo aus gentechnisch veränderten Säugetierzellen zur kontinuierlichen Überwachung von Biomarkern. Schwankungen der Biomarkerwerte werden durch Veränderungen der Tattoopigmentierung direkt sichtbar gemacht. Die Zellen tragen eine Modulare Extrazelluläre Sensor-Architektur (MESA), die die Kontraständerung des Tattoos auslöst. Encapsulin-Nanokäfige mit Tyrosinasen sorgen für eine lokalisierte, sichere Melaninproduktion. InkSight ist damit der erste kontinuierliche, zellbasierte Tattoo-Biosensor mit visuellem Output und schafft eine innovative Plattform für dezentrale Diagnostik und personalisierte Medizin. Dieses Projekt vereint synthetische Biologie, Bioengineering und translationalen Ansatz in einem anschaulichen, patientennahen Biosensor.
iGEM ist mehr als nur das Labor
Die Arbeit für iGEM geht weit über Laborexperimente hinaus. Im vergangenen Jahr haben wir Themen der synthetischen Biologie der Öffentlichkeit nähergebracht und Schülerinnen und Schülern Laborarbeit ermöglicht. Bei Girls’ Day und iGEM@School betreuten wir Experimente, werteten Daten aus, analysierten Probleme und vermittelten Grundlagen in Python. Außerdem konnten Teilnehmende aus allen Semestern Einblicke in verschiedene Studiengänge gewinnen.
Darüber hinaus entwickelten wir eine Software zur schnellen Erstellung neuer MESA-Rezeptoren, die als Bestes Software-Tool ausgezeichnet wurde. Alle Experimente, Ergebnisse und Outreach-Aktivitäten sind auf unserem Wiki dokumentiert – von der Projektübersicht über Analysen bis hin zu Anleitungsvideos. Für seine Struktur und Praxisnähe erhielt das Wiki den Preis für das Beste Wiki und dient nun als Vorbild für zukünftige iGEM-Teams.
Der Grand Jamboree in Paris bot uns die Gelegenheit, unser Projekt und unsere Forschung mit Teams aus der ganzen Welt und Experten aus Wissenschaft und Industrie in einer Live-Präsentation und an unserem Stand vorzustellen. Wir sind außerdem stolz darauf, für alle angestrebten Preise nominiert worden zu sein, uns unter den Top 10 der über 400 Teams zu platzieren und als das beste Diagnostikprojekt ausgezeichnet worden zu sein. Zusätzlich konnte das Team wiederholt eine Goldmedaille für „Exzellenz in Synthetischer Biologie“ nach München holen! Unsere Reise wäre ohne die Unterstützung unserer Sponsoren, zu denen auch das Elitenetzwerk Bayern gehört, nicht möglich gewesen.
Weitere Details zum Projekt finden Sie in unserem Wiki oder in unserer Präsentation
Wenn Sie Teil des iGEM Munich 2026 Teams werden möchten, besuchen Sie unsere Kick-off-Veranstaltungen, die erstmals am Freitag, den 21.11.2025 um 18:30 Uhr, LMU Martinsried, Großhaderner Str. 2, B01.019, stattfinden, und folgen Sie unseren Social-Media-Kanälen für weitere Termine.
Anna Tichá, Emma Schwarze, Filipe Bergdolt, Giuseppe Oricchio, Matvii Lomonosov, Friedrich Irmer, Kalina Elkin, Jonas Turzanski Fortner, Aeneas Tews, Annika Siebenhaar, Igor Koop, Natalia Kuzmierkiewicz, Raya Moyankova, Felipe Navarro. (Foto)